U14 erfüllt sich den Traum von DM-Bronze

von Markus Siegel

Angespornt vom 3. Platz der U18, war man mit großen Zielen zur U14-DM nach Baden bei Bremen gefahren ... aber auch mit gehörigem Respekt aufgrund der Gruppeneinteilung mit Dresden, Schwerin und Essen als Gegner.  Dass am Ende eine zweite Bronze-Medaille erspielt werden konnte, ist ein sensationelles Ergebnis und zeugt von der großartigen Jugendarbeit bei Volleyball Grafing.

Nach einer achtstündigen Anreise im Abteilungsbus am Donnerstag und einer Stadtbesichtigung in Bremen am Freitag, holte sich unser Team im Training am selben Abend noch den letzten Feinschliff fürs Turnier. Parallel zu unserem TSV trainierte der VC Dresden und hinterließ einen bockstarken Eindruck.

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Tags darauf traten schon im ersten Spiel der "Todesgruppe" gegen den vermeintlich leichtesten Gegner VV Human Essen die Grafinger Qualitäten zu Tage: Ballsicherheit, Spielwitz und technische Variabilität. Essen hatte zu keiner Zeit eine reelle Chance. Alle mitgereisten Spieler kamen zu Einsatz und mit 25:13, 25:7 konnte ein klarer und beruhigender Sieg eingefahren werden.

Nun sollte auch das nächste Spiel gegen den SSC Schwerin unbedingt gewonnen werden, wollte man als Gruppenerster oder -zweiter einen schwereren Weg ins Viertelfinale vermeiden. Vom Trainerteam Rudi Obermair, Torsten Vierke und Josef Wolf bestens eingestellt, ging unsere U14 von Anfang an konzentriert zu Werke. Mit klugen Aufschlägen und stabilen Block-Abwehr-Aktionen konnten die entscheidenden Vorteile erspielt werden, so dass letztendlich ein klares 25:19, 25:18 zugunsten der Grafinger zu Buche stand.

Jetzt sollte das beste Spiel des Turniers folgen. Im Spiel gegen den VC Dresden galt es, die erheblichen körperlichen Vorteile der Sachsen durch Aufschlagdruck und Spielwitz auszugleichen. Den zahlreich mitgereisten Eltern und Fans wurde ein Schlagabtausch auf hohem U14-Niveau geboten. Dresden spielte im ersten Satz druckvoll und nahezu fehlerfrei und siegte verdient 25:18. Davon unbeeindruckt änderte unsere U14 ihre Aufschlagtaktik und setzte Dresden mit variablen Angriffsspiel gehörig unter Druck. Somit ging der zweite Satz mit 25:22 an die Bärenstädter. Im entscheidenden Tiebreak haderten die Grafinger Jungs zu lange mit Fehlentscheidungen des unsicheren Schiedsrichters, verloren den Faden und letztendlich den Satz mit 8:15.

In der folgenden Begegnung gegen den TSC Berlin bestätigte sich dann, dass die Vierergruppen ungleich stark besetzt waren. Grafing hatte leichtes Spiel und zog mit 25:7 und 25:14 souverän ins Viertelfinale ein.

Dort erwartete man am Sonntag um 9.00 Uhr mit dem TV Hörde immerhin den ersten des starken Regionalverbandes West. Unsere Jungs waren frühzeitig in der Halle und bereiteten sich konzentriert auf das Spiel vor. Hörde dagegen kam etwas später und verschlief wohl den ersten Satz mit 19:25. Unser Team setzte Hörde dann sofort von Beginn des 2. Satzes so unter Druck, dass der Widerstand der Westfalen schnell gebrochen war und Hörde den Satz mit 25:7 aufgab.

Wir waren im Halbfinale und die Bronzemedaille war damit sicher (das Spiel um Platz 3 wird ja bei der DM nicht ausgetragen).

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Warum es im anschließenden Spiel gegen den TV Mühldorf zu einem Leistungseinbruch beim gesamten Team kam, lässt sich nur spekulieren. Mühldorf legte von Anfang an konzentriert und druckvoll los und führte schnell mit 8:1. Die Innstädter hielten den Vorsprung und brachte den ersten Satz mit 25:15 sicher nach Hause. Im zweiten Satz kam es zu einem offenen Schlagabtausch, kein Team konnte sich absetzten und Mühldorf hatte mit 25:23 das glücklichere Ende für sich. Glückwunsch an den TV und seinen Trainerfuchs Jogi Tille! Von Anfang an machte sich das Fehlen von Sedric Reichel (Zweitspielrecht) und der hohe Misserfolgsvermeidungsdruck bei den Bärenstädtern bemerkbar, hatte man doch bei den vorangegangenen Meisterschaften immer gegen Mühldorf gewonnen. Sch...egal man war auf dem Treppchen und hatte sich den Traum erfüllt, vom Podest aus der Nationalhymne bei der Siegerehrung lauschen zu dürfen.

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 Das Team von links:

Torsten Vierke, David Braunmüller, Samuel Halm, Adrian Bialon, Lenny Graven, Jacob Hauser, Tim Aust, Simon Vierke, Luis Angerer, Michio Takano und Rudi Obermair

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