Toller Fight wird mit einem Punkt belohnt

von Johannes Oswald

"Wenn mir vor der Fahrt jemand gesagt hätte wir verlieren 2:3, hätte ich gesagt, den Punkt nehmen wir gerne.", meinte MVP Konstantin Schmid. Doch nach dem Spielverlauf hätte auch mehr drin sein können. Nach durchwachsenem Start fing sich das Team von Adrian Zoppelt. Er vertraute mit Fabian Wagner, Felix Langer, Thomas Stretz, Konstantin Schmid, Benno Voggenreiter, Dominik Dreyer und Matthias Schütze der Anfangssieben des Dachauspiels. Die Annahme wurde stabiler, die Block/Feldabwehr arbeitet sehr gut und man spielte mit Mut zum Risiko. Zur zweiten technischen Auszeit war man auf 15:16 dran und erzielte dann wichtige Punkte, 23:21. Was die Zuschauer nun sahen, war typisch für das ganze Spiel. Dem jungen Grafinger Team fehlte die letzte Abgebrühtheit in den entscheidenden Phasen - der erste Satzball wurde von Rüsselsheim abgewehrt. Doch mit vollem Einsatz hielt man dagegen und konnte den Satz doch noch mit 28:26 gewinnen. Im zweiten Satz liefen die Rüsselsheimer heiß, Neuzugang Ben O´Dea schlug spektakuläre Bälle und das ganze Team hatte einen Lauf. Christoph Senckenberg kam für Benno Voggenreiter und Florian Panev für Felix Langer. Doch es half Alles nichts, nach 12:16, hieß es 14:25. Was das Team dann zeigte war beeindruckend, wie wenn nichts gewesen wäre, spielte man weiter und hing sich in jeden Ballwechsel rein. Das Team machte viel Stimmung und war teilweise lauter als die Rüsselsheimer Fans. Man führte schnell im dritten Satz und gab die Führung nicht mehr aus der Hand. 8:5 zur ersten technischen Auszeit und 16:13 zur Zweiten. Am Ende feierte man mit 25:20 den ersten Auswärtspunkt der Saison. Jetzt wollte man mehr, doch vielleicht lag es an der Seite, das Momentum war wieder bei den Rüsselsheimern. Bei 8:13 nahm Adrian Zoppelt die erste Auszeit, dann kam Yannic Beck für Dominik Dreyer und nach 9:16 zur zweiten technischen Auszeit deutete Alles auf ein Déjà-Vu des zweiten Satzes hin. Doch die Mannschaft kämpfte sich zurück in den Satz. Bei 14:17 nahm Rüsselsheim-Coach Luis Ferradàs die erste Auszeit und man kam auf 19:21 ran. Den ersten Satzball bei 21:24 wehrte man ab, den Zweiten auch und beim Dritten hatte man viel Pech. Der Block von Konstantin Schmid ging Milimeter ins aus. Leider hatte man auch im entscheidenden fünften Satz das Momentum gegen sich und verpasste den entscheidenden Ball. Nach 10:8-Führung machte die TG 1862 Rüsselsheim 5 Punkte in Folge und so stand es am Ende 12:15 aus Sicht der Grafinger. Ein bitteres Ende für ein tolles Spiel. Doch nach kurzem Frust sah man die Sachen schon wieder positiver. Einen Punkt aus der Halle des Vizemeisters mitnehmen, in der man letzte Saison mit 0:3-Packung heimgeschickt wurde, klingt gar nicht so schlecht. Ist es auch nicht. Nach 2 Spielen hat man 2 Punkte und belegt derzeit den 7. Platz. Jetzt will man am 04.10. 20:00 Uhr gegen den TV 05 Waldgirmes einen draufsetzen und den ersten Dreier der Saison holen. 

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