Sportliches Ausrufezeichen

von Johannes Oswald

 

"Sportlich sind wir bereit und gehen hoch entschlossen in die neue Spielzeit. Das neue Trainerteam hat an ein paar Stellschrauben gedreht und alle Spieler nehmen den neuen Input an. Wir konnten bis auf kleine Ausnahmen das Team beisammenhalten und sind schon jetzt heiß auf die ersten Wettkämpfe.", freut sich Grafings Teammanager Johannes Oswald. Jan Danielowski zieht jobbedingt um und spielt nächstes Jahr für den TuS Mondorf und Jan Wenke muss berufsbedingt kürzertreten. Auch Jugendspieler Adrian Gegenfurtner verlässt studiumsbedingt die Grafinger Volleyballer. Dafür machen die Nachwuchskräfte Felix Broghammer, Florian Krenkel und Korbinian Hess den nächsten Schritt und gehören diese Saison fest zur ersten Mannschaft. "Und vielleicht tut sich auch noch das ein oder andere.", hält sich Oswald eine Hintertür offen.

Volleyballtechnisch sind die Grafinger also gerüstet und bereit - Doch wann geht es los? Und wie?

Die Liga plant mit dem Saisonstart am 12.09.2020, da müssen die Grafinger beim TuS Kriftel ran. In Hessen gelten andere Verordnungen und so scheint dieses Spiel als sicher. Was jedoch mit den folgenden Heimspielen - am 19.09. gegen Mimmenhausen und am 26.09. gegen Gotha passiert, muss sich zeigen.

Die Volleyball Bundesliga hat ein umfangreiches Hygienekonzept mit hohen Auflagen an die Ausrichter erarbeitet, jedoch gibt es aktuell ein generelles Nein von Seiten der Bayerischen Landesregierung. "Uns bleibt nichts anderes übrig. Wir planen den Heimspielauftakt am 19.09. um 19:00 Uhr gegen Mimmenhausen. Gleich zu Beginn ein Hammergegner - hoffentlich dürfen wir das spielen. Wir haben zwar eine Liveübertragung, aber noch lieber möchten wir mit unseren Fans im Rücken spielen - das sehe ich aktuell noch nicht - aber wer weiß das schon.", meint Oswald und schiebt hinterher: "Die Krise geht natürlich auch an unseren Partnern und Sponsoren nicht spurlos vorüber und unsere Finanzierung ist aktuell nicht gesichert. Aber wir wollen gemeinsam da durchkommen und leisten unseren Beitrag. Wir stehen zu unseren Partnern und gehen hierbei dieses Jahr auch entsprechend in Vorleistung, mit der Hoffnung, dass sich die Situation wieder bessert und wir am Ende gemeinsam die Saison überstehen." Sportlich will Grafing ein Zeichen setzen und außerhalb des Spielfelds wird der Solidaritätsgedanke groß geschrieben.

So gibt es dieses Jahr beispielsweise keine typische Saisonkarte, sondern eine "Solidaritätskarte". Die Karte ermöglicht den freien Eintritt zu den Heimspielen, sollten diese mit Zuschauern stattfinden dürfen, gibt den Fans aber auch die Möglichkeit die Grafinger Volleyballer zu unterstützen. Der Mindestpreis für Erwachsene beträgt bei 14 geplanten Heimspielen 60 Euro, ist jedoch nach oben offen. Jeder kann seinen Beitrag leisten und damit Spitzenvolleyball im Landkreis Ebersberg unterstützen. Einfach Wunschbetrag und Anschrift an bestellung@volleyballgrafing.de.

Während die organisatorischen Vorbereitungen im Hintergrund laufen, arbeiten die Spieler weiter hart an sich, dazu meint Rückkehrer Dominik Stork: "Wir wollen sportlich ein Ausrufezeichen setzen, deshalb arbeiten wir sehr konzentriert und intensiv an uns. Das Trainingsniveau ist hoch und die Stimmung gut. Wir konzentrieren uns einfach auf unser Spiel, alles andere muss sich ergeben."

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