Saisonaus für Volleyball Grafing

von Johannes Oswald

"Die Spielzeit ist beendet und der Trainingsbetrieb pausiert.", das ist die klare Aussage von Grafings Manager Johannes Oswald am Freitagmorgen, nach den Besprechungen und Beschlüssen am Donnerstag ist das die konsequente Entscheidung.

Am Donnerstagmittag hat der Vorstand der Volleyball Bundesliga entschieden den Spielbetrieb der Zweiten Liga abzubrechen und teilt damit die Meinung von Oswald, die er in seiner Funktion als Sprecher der Zweitligisten so kommuniziert hat. "Wir hatten nicht die Zeit alle Vereine abzufragen, sondern haben aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der Empfehlungen verantwortungsbewusst reagiert. Der Deutsche Volleyball Verband hat in der Besprechung ein klares Zeichen gesetzt und seine Entscheidung den Spielbetrieb einzustellen geäußert. Während unserer Telefonkonferenz kamen immer neue Meldungen und im Laufe des Nachmittags wurde es ja noch deutlicher, sodass am Abend dann auch endgültig der Spielbetrieb der Ersten Liga abgesagt wurde."

René Hecht, Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes, wird in der Pressemitteilung des Deutschen Verbandes zitiert: „Wir befinden uns aktuell in einer Situation, in der wir aufgrund von höherer Gewalt und politischen Empfehlungen eine Entscheidung treffen mussten. Auch die unterschiedlichen Regelungen in sämtlichen Bundesländern, die sich teilweise zusätzlich zwischen den einzelnen Städten unterscheiden, machen eine Fortsetzung des geregelten und fairen Spielbetriebs unmöglich. Aus diesem Grund haben wir uns gemeinsam und zum Wohle der Allgemeinheit auf eine Beendigung des Spielbetriebs verständigt. Wir sind davon überzeugt, dass dies in der aktuellen Phase, auch zum Schutz aller Spielerinnen, Spieler, Trainer, Betreuer und Schiedsrichter sowie deren Familien und Freunden, die einzig richtige Entscheidung ist.“

Diese Entscheidungen haben weitreichende Auswirkungen auf die Volleyballabteilung des TSV Grafing. Die drei ausstehenden Bundesligaheimspiele müssen abgesagt werden und auch das diesjährige Highlight der U20, die Deutsche Meisterschaft vor heimischem Publikum, ist betroffen. Inwieweit Auf- und Abstiegsregelungen greifen wird in den kommenden Wochen entschieden, hier sind die Grafinger aber insgesamt in einer komfortablem Situation. Keine der Mannschaften befindet sich aktuell auf einem Abstiegsplatz. "Größte Auswirkungen hat es meiner Meinung nach für unsere Jugend. Die haben auf die Meisterschaften hintrainiert, haben die ersten Qualifikationshürden genommen und jetzt werden sie ausgebremst.", meint Oswald.

Die für dieses Wochenende angekündigte Südbayerische Meisterschaft der U13 männlich in der Jahnsporthalle ist selbstverständlich auch abgesagt.

Nach Beschluss des Hauptvereins steht auch der gesamte Trainingsbetrieb still. "Nach dem jetzigen Stand werden wir den Spiel- und Trainingsbetrieb nach den Osterferien wieder aufnehmen.", heißt es von Seiten des TSV. Ob dies möglich ist, wird die Entwicklung zeigen. Doch aktuell steht die gesamtgesellschaftliche Verantwortung im Vordergrund.

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