Rotes Rudel in der Bärenstadt

von Johannes Oswald

Mit dem selbsternannten Roten Rudel bekommen es die Grafinger Bären diesen Samstag zu tun. Der SV Fellbach ist zu Gast in der Jahnsporthalle. Der Zweitligameister der Jahre 1995, 2001, 2015 und 2016 und Deutscher Vizemeister 1998 hat einen Umbruch hinter sich. In den letzten Jahren waren die Randstuttgarter absolute Spitzenmannschaft, mussten jedoch vor der Saison einige erfahrene Spitzenleute ersetzen. Der Unterbau ist stabil und die jüngeren Spieler sind ebenfalls zweitligaerfahren. Sie haben ihre Leistung diese Saison schon oft unter Beweis gestellt. Mit dem aktuellen sechsten Platz, nur sechs Niederlagen und elf Siegen können die Fellbacher den Umbruch als erfolgreich werten. Erstmals in der jüngeren Bundesligageschichte fahren die Fellbacher nicht als Favorit nach Grafing.

Der TSV Grafing hat beeindruckende Bilanzen vorzuweisen und freut sich auf das nächste Highlight. Mit 17 Spielen, dabei 15 Siegen und nur zwei Niederlagen, stehen die Oberbayern mit 40 Punkten an der Tabellenspitze. Ausgangssituation für den Erfolg ist die Heimstärke. Mit insgesamt nur zwei abgegebenen Sätzen und der vollen Punktausbeute - 24 Punkte aus acht Spielen – können die Mannen um Coach Alexander Hezareh selbstbewusst und mutig auftreten. Grafings Manager Johannes Oswald freut sich auf den nächsten starken Gegner: „Die Liga ist extrem ausgeglichen und hat dieses Jahr ein beeindruckendes Niveau, so haben wir immer gute Gegner zu Gast. Die Spiele sind immer emotional und umkämpft. Dieses Jahr schaffen wir es, dem Gegner nur wenige Möglichkeiten zu geben und gemeinsam mit dem tollen und stetig wachsenden Publikum bilden wir eine starke Einheit. Es ist extrem schwer Punkte aus Grafing mitzunehmen und das soll auch so bleiben!“ Die Fellbacher werden alles in die Waagschale werfen und sprechen von einer Bewährungsprobe. Gäste Coach Thiago Welter: „Wir brauchen Aufschlagdruck. Dazu Konzentration und Disziplin im Block und in der Abwehr. Wenn es uns gelingt, in diesen Spielelementen zu überzeugen, werden wir erst sehen, ob wir eine Mannschaft wie den TSV Grafing bezwingen können.“

Wieder einmal erwartet das Grafinger Publikum ein Spitzensportevent am Samstagabend. Mit einem Sieg könnten die Grafinger den Druck auf den punktgleichen SV Schwaig erhöhen, dieser muss am Sonntag zum TSV Unterhaching. Doch wie in den letzten Jahren, als es gegen den Abstieg ging schauen die Verantwortlichen nur von Spiel zu Spiel. Ein Aufstieg scheint nicht möglich und so konzentriert der TSV Grafing sich weiter auf die Jugendarbeit und die Zweite Liga.

Freude in Fellbach

Foto: Marc Geisler: „Im Hinspiel hatte Grafing jeden Grund zum Jubeln. Damals konnte der TSV 3:0 gewinnen.“ (v.l.n.r.: Trainer Alexander Hezareh, Thomas Stretz, Julius Höfer, Benno Voggenreiter, Fabian Wagner, Michael Zierhut und Dominik Dreyer)

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