Noch … Punkte bis zum Ausgleich

von Johannes Oswald

Am Ende stehen ein 1:3 und damit drei Punkte für die Tabellenwertung der Grafinger Bundesligavolleyballer zu Buche. Das Ergebnis stimmt, doch leistungstechnisch ist noch Luft nach oben. Eigentlich hatten die Grafinger das favorisierte Heimteam gut im Griff, die ersten drei Sätze begannen jeweils mit einer klaren Führung. Doch die Hachinger steckten nicht auf und gegen Ende des Satzes hieß es vom Hallensprecher zum Leidwesen der zahlreichen Grafinger Fans: „Noch 4 Punkte bis zum Ausgleich.“ Noch 3, noch 2 … und so wurde es gegen Ende jedes Satzes spannend, ausgeglichen und aufregend.

Im ersten Satz ging es mit 12:16 in die zweite technische Auszeit, der Ausgleich erfolgte bei 20:20 und Haching hatte plötzlich bei 24:22 zwei Satzbälle, konnte diese nicht nutzen und schlussendlich ging der erste Durchgang mit 28:26 an Grafing. Schlimmer aus Grafinger Sicht war der zweite Satz. Die 10:16 Führung zur zweiten technischen Auszeit reichte den Bärenstädtern nicht, Haching wechselte den Zuspieler und spielte sich kurzzeitig in einen Rausch. Zwei fünf Punkte Serien später glich Haching mit 25:20 aus. Im dritten Satz verspielte Grafing eine 11:16 Führung – Haching glich zum 21:21 aus, doch diesmal setzte sich der amtierende Vizemeister mit 23:25 durch. Ein anderes Bild gab es zu Beginn des vierten Satzes, Haching ging mit 8:5 in Führung und diesmal waren es die Grafinger die den Satz drehten und schlussendlich das Spiel durch ein 22:25 für sich entschieden. Das Aufatmen bei allen Grafinger Fans, Spielern und Verantwortlichen war groß und die Erleichterung deutlich zu spüren. Manager Johannes Oswald fasste es knapp zusammen: „Wir waren heute zu sehr mit uns beschäftigt und waren ängstlich. Doch gewonnen ist gewonnen und am Ende zählen nur die drei Punkte.“ Zur Verunsicherung trugen auch sicher die zahlreichen Ausfälle bei. Mit Benno Voggenreiter, Dominik Stork, Thomas Stretz, Jan Wenke, Moritz Schnödt und Adrian Gegenfurtner fehlten gleich sechs Spieler und die Verantwortlichen mussten reagieren. Mit Pablo Karnbaum, Dominik Dreyer und Jan Danielowski komplettierten drei Spieler die eigentlich kürzertreten wollten, beziehungsweise in der Regionalliga spielen den Bundesligakader.

415 Zuschauer, davon circa 200 auf Grafinger Seite, sahen ein spannendes Spiel mit vielen Höhen und Tiefen und am Ende einen glücklichen TSV Grafing. Kommendes Wochenende ist nochmal spielfrei und dann beginnen intensive Wochen. Am 07.11. ist Delitzsch zu Gast in Grafing – eines von acht Spielen bis Weihnachten. Erst dann wird die Tabelle aussagekräftig sein, doch alles in allem sind die Grafinger mit acht Punkten aus vier Spielen zufrieden mit dem Saisonstart.

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