Nestbau in der Spitzengruppe
von Johannes Oswald
Grafing – Die Volleyballer des TSV Grafing nisten sich weiter häuslich in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga Süd ein. Die Mannschaft um Cheftrainer Markus Zymmara landete mit dem 3:1 (25:22, 21:25, 25:18, 25:21) gegen die TGM Mainz-Gonsenheim ihren sechsten Erfolg in Serie, und damit auch den vierten hintereinander, der drei Punkte aufs Konto der Bärenstädter spülte.
Nicht ganz zwei Stunden (reine Spielzeit 99 Minuten) dauerte die Vorstellung der Grafinger, mit der sie ihren dritten Rang vor einer Geisterkulisse in der Jahnsporthalle verteidigen. „Das war ein wichtiger Heimsieg“, urteilte TSV-Teammanager Johannes Oswald. „Der Spielbetrieb läuft weiter und für das Team läuft es weiterhin richtig gut“, meinte er nach dem siebten Saisonsieg.
Und Co-Trainer Basti Henning freute sich: „Das war das Spiel der Jugend.“ Denn die jungen Spieler im Kader, die der Jahrgänge 2000 und jünger, erhielten gegen die Truppe aus Rheinland-Pfalz viel Spielzeit, wurden immer wieder eingewechselt. „Ich freu mich, dass die jungen Daniel Kirchner (20), Marvin Primus (17), Korbinian Hess (20) und Florian Krenkel (19) sich wahnsinnig gut entwickelt haben und heute performt haben.“
Außenangreifer Krenkel stand sogar in der Startaufstellung in allen vier Sätzen. Aber auch Felix Broghammer (20), der fünfte der jungen Wilden, kam gegen Mainz zu seinem Einsatz. In einer Situation im ersten Durchgang war Thomas Stretz (28) kurzzeitig sogar der einzige Routinier auf dem Feld.
Zymmara wechselte am Samstag generell viel durch. Grafing gewann den ersten Abschnitt, verdaddelte den zweiten, bevor es konzentrierter weiterging. „Die Mainzer haben viel gefightet und sind jedem Ball hinterher gehechtet“, erläuterte Stretz. Der 1,92 Meter große Mittelblocker und sein Team steigerten sich wieder. Durchgang drei wurde mit 25:18 zur leichten Beute.
Im vierten Satz führten jedoch die Gäste zu Beginn und bis zum 5:4, ehe „wir einen Gang hochgeschaltet und die Partie gut zu Ende gespielt haben“, erläuterte Stretz. Nachdem der TSV mit 8:5 die Führung übernommen hatte, gab er diese nicht mehr her. Stretz verwandelte den zweiten TSV-Matchball gekonnt mit einem Lob zum 25:21.
Dass zu der immer fester zusammenwachsenden Grafinger Einheit, der guten Mischung im Kader, aber auch das Umfeld gehört, betonte Headcoach Zymmara: „Großes Lob an unser Betreuerteam, die Physios Magdalena Katterloher und Jan Schmolling sowie Scout Flo Zach. Wir gehen immer gut vorbereitet in die Partie und haben heute alle gemeinsam gewonnen.“
Nun folgen für die Männer um Kapitän Fabian Wagner, der im Mainz-Heimspiel zum sechsten Mal in dieser Saison zum wertvollsten Spieler (MVP) seiner Formation gewählt wurde, aber zwei richtungsweisende Spiele in Sachen „Nestbau“ in der Spitzengruppe: Kommenden Samstag geht es für die Grafinger Volleyballherren zum direkt hinter ihnen rangierenden SV Schwaig, der zwar nach Punkten (19/4.) gleichauf liegt, aber bereits zwei Partien mehr absolviert hat. Danach folgt das Heimspiel gegen den neuen Primus SSC Karlsruhe, der bei Aufsteiger Bliesen 3:1 gewann und dank der kurzfristigen Absetzung der Partie des bis dato führenden TSV Mimmenhausen gegen Delitzsch die Spitze übernommen hat.