Nachbarschaftsduell

von Johannes Oswald

 

"Irgendwie hat man sich ja an die Geisterkulisse fast schon gewöhnt, aber es gibt Spiele da tut es noch mehr weh als eh schon.", meint Grafings Kapitän Fabian Wagner vor dem Spiel gegen den Tabellennachbarn SV Schwaig. Die Schwaiger Halle ist meist gut gefüllt und auch einige Grafinger haben in der Vergangenheit die Chance genutzt und das Team zum für Bundesligaverhältnisse relativ nahen Auswärtsspiel begleitet. Die Spiele sind meistens sehr spannend und auch diesmal verspricht die Tabellensituation ein knappes Ergebnis. Punktgleich stehen die Grafinger auf Platz 3 der Zweitligatabelle und Schwaig auf Platz 4.

Beide Teams verfügen über einen bundesligaerfahrenen Kern und einige vielversprechende Talente. In Grafing drängen die Jahrgänge 2000 und 2001 in den Fokus. Außenangreifer Florian Krenkel (2001) hat sich mit unaufgeregter Spielweise und sehr guter Annahme in die Startsechs gespielt, Libero Korbinian Hess (2000) teilt sich die Aufgabe mit dem noch jüngeren Marvin Primus (2003) und Zuspieler Felix Broghammer (2000) sammelt Spielzeit als Backup für Fabian Wagner, einen der besten Zuspieler der Liga. Nach Verletzungspause startet der erfahrene, aber immer noch junge Daniel Kirchner (2000) in seine fünfte Bundesligasaison. "Es ist schön zu sehen, dass die Jungs nicht nur auf dem Feld immer mehr Verantwortung übernehmen - sie sind fester Bestandteil des Teams und bringen sich dementsprechend ein.", freut sich Teammanager Johannes Oswald.

Bei den Randnürnbergern stehen mit Moritz Gärtner, Philipp Küchenhoff und Jan Kolakowski gleich drei 2001er im Kader, wobei hier allen voran Kolakowski als Jugendnationalspieler von sich reden macht. Er hat sich in seiner dritten Bundesligaspielzeit in einer sehr guten und erfahrenen Mannschaft zum Stammspieler entwickelt.

Grafing erwartet ein schweres und trotz der Geisterkulisse ein stimmungsvolles und emotionales Duell. "Wir kennen uns und gefühlt entscheiden jedes Mal nur Nuancen, wer als Sieger vom Feld geht. Wir wollen von Beginn an unser Spiel durchziehen und so die Schwaiger unter Druck setzen.", freut sich Wagner.

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