Grafing dominiert das Derby

von Johannes Oswald

Grafing – Es hatte etwas von Spitzenspiel, das Derby zwischen den Volleyballern des TSV Grafing und TSV Mühldorf. Zumindest vor der Partie. Auf dem Parkett der Jahnsporthalle dominierten dann die Spieler von Coach Markus Zymmara, die einen klaren 3:0-Heimsieg einfuhren.

Die Mühldorfer, die auf das Grafinger Eigengewächs Tim Aust verletzungsbedingt verzichten mussten, waren mit der Empfehlung von sechs Siegen in Folge angereist. Die Gastgeber konnten vorab auf fünf Erfolgserlebnisse verweisen. Formstärke also hüben wie drüben. Entsprechend konzentriert gingen die Gastgeber die Partie an. Dabei ließen sie sich auch nicht von Spielervater Zierhut ablenken, der in Schwesternkluft an die eigentliche Hochzeit des Faschings erinnerte und dabei die Lacher auf seiner Seite hatte. Er hätte sich nicht schwer getan, Stimmung in die Jahnsporthalle zu bringen – zumindest beim Grafinger Anhang. Denn die (nicht zugelassenen) Zuschauer hätten eine solide Vorstellung erlebt mit klarer Überlegenheit der Hausherren. Bereits nach 73 Minuten reiner Spielzeit und drei Sätzen mit klarem Verlauf (25:20, 25:20, 25:16) jubelten die Grafinger lautstark, aber nicht ausgelassen. Zu sehr hatten sie die Partie ab dem ersten Ballwechsel im Griff gehabt.

„Die Mühldorfer haben stark aufgeschlagen, aber in allen anderen Belangen waren wir ihnen überlegen“, stellte Grafings Manager Johannes Oswald zufrieden fest. Überraschend gut funktionierte auch die Block-Arbeit, sonst nicht gerade die Stärke des Grafinger Zweitligisten: „Mit vielen Blocks haben wir ihnen zugesetzt und gleichzeitig haben wir uns in der Annahme nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ein sehr gutes Spiel von unserer Seite“, fasste Oswald die Partie zusammen.

Am Ende hieß der verdiente Sieger TSV Grafing. Coach Markus Zymmara hatte fast Mitleid mit dem unterlegenen Gegner: „Mühldorf hat einen super dünnen Kader. Wenn da einer ausfällt, wird’s schwer. Gerade als Aufsteiger.“

Dass die Grafinger weiter den zweiten Platz belegen und sich einmal mehr als Titelaspirant ins Spiel gebracht haben, freut den Coach ungemein. „Im Moment läuft’s wunschgemäß“, so Zymmara und fügt selbstbewusst hinzu: „Wir sind derzeit einfach zu gut.“ Die Perspektive ist es nicht weniger. Die Grafinger verfügen über eine glänzende Ausgangslage für die ausstehenden Spiele der Rückrunde: 41 Punkte aus 16 Spielen. Schon nächstes Wochenende, 13./14. Februar, sollen sechs Zähler hinzu kommen: Samstag in Freiburg (11. Tabelle), Sonntag beim Ligenschlusslicht Friedrichshafen.

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