Es geht nach oben

von Johannes Oswald

Der TSV Grafing ist am Samstag den 26. Januar ab 19:30 Uhr in Eltmann gefordert. In der Georg-Schäfer Halle kommt es damit zum Spitzenspiel und Topduell der vergangenen Spielzeiten. Grafing konnte nach der letzten Saison Eltmann als Meister ablösen und auch in dieser Spielzeit streben beide Mannschaften an die Ligaspitze. Wenn es nach den Planungen der HEITEC Volleys Eltmann geht, werden die Eltmänner in der kommenden Saison nicht um die Zweitligameisterschaft spielen, sondern eine Etage Höhe in der Ersten Liga aufschlagen. Die notwendige Vorlizenzierung wird aktuell durchlaufen und die Zeichen stehen klar auf Aufstieg – unabhängig vom sportlichen Ergebnis, denn weder Mainz als aktueller Tabellenführer noch der zweitplatzierte TSV Grafing haben sich vorlizenzieren lassen. Grafings Manager Johannes Oswald meint dazu: „Die Finanzen werden am Ende entscheiden, wenn sie es sich leisten können, steigen sie auf. Egal welchen Tabellenplatz sie belegen. Wir spielen erst das zweite Jahr in Folge oben mit und uns fehlen Infrastruktur und das nötige Kleingeld. Wir wollen uns stetig verbessern und weiterentwickeln, aber ein Aufstieg kommt aktuell nicht in Frage. Für Volleyball Deutschland wäre es ein gutes Zeichen, wenn mal wieder ein Zweitligist aufsteigt, deswegen wünsche ich allen Beteiligten nur das Beste. Aber aus sportlicher Sicht ist klar, wir werden am Samstag alles in die Waagschale werfen und wollen drei Punkte aus Eltmann mitnehmen.“

In Eltmann wächst langsam der Druck, nach eigenen Aussagen war die Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Tabellenführer Mainz „überflüssig“ und kein guter Auftakt in die ausgerufenen „Wochen der Wahrheit“. Durch die unterschiedliche Spieleanzahl ist das Tabellenbild zwar etwas täuschend, doch eines ist klar. Eltmann muss möglichst 3:0 oder 3:1 gewinnen um den Anschluss an die Spitze zu wahren und damit ihr ambitioniertes und lautstark propagiertes Ziel „Meisterschaft“. Mit 38 Punkte aus 15 Partien führt Mainz das Trio an, mit 35 Punkten aus 13 Spielen belegen die Grafinger Platz 2 und Eltmann hat aus 14 Partien 33 Punkte. Eltmanns Coach Marco Donat hat unter der Woche extrem fleißig trainieren lassen, gerade im Bereich Aufschlag und Angriffsvarianten. Er spricht von „Grafing in die Knie zwingen“ und meint: „Vier Dinge sind besonders wichtig. Wir müssen hellwach und dynamisch von der ersten Sekunde an ins Spiel gehen, druckvolle, platzierte Aufschläge servieren, die Blockabwehr verbessern und agieren statt reagieren.“ Grafings Coach Alexander Hezareh legt den Fokus auf die Leistung auf dem Spielfeld: „Das Spiel wird durch Nuancen entschieden und die Tagesform spielt eine große Rolle. Wir haben gegen Karlsruhe gezeigt, dass wir auch ein schlechtes Spiel gewinnen können, aber diesen Samstag müssen wir unsere Topleistung abrufen und freuen uns auf den harten leidenschaftlichen Fight.“

Für Oswald ist klar: „Wir werden extrem motiviert, mit viel Spaß und Leidenschaft auflaufen und der Druck liegt klar bei Eltmann. Zu Hause zu gewinnen ist ihr Eigenanspruch, gerade weil sie bei uns – als sie zwar noch nicht ganz komplett waren – ohne Punkte heimgefahren sind. Ich freue mich auf ein gutes, hochklassiges und spannendes Spiel.“ Mal schauen ob es am Ende für Eltmann nach oben geht.

Zurück