Ein letztes Mal im Burdadschungel

von Johannes Oswald

Die neue Spielstätte der Freiburger ist noch nicht fertig gestellt und so steht am Samstag den 12. Oktober um 20:00 Uhr das vorerst letzte Duell zwischen Freiburg und Grafing in der stimmungsvollen alten Burdahalle an. „Freiburg ist immer ein Erlebnis, die Stimmung in der Halle ist hitzig und es brodelt. Die Fenster laufen an, gefühlt tropft der Schweiß von der Decke und du spielst nicht nur gegen ein aggressives Team, sondern auch noch gegen das lautstarke Publikum. Bis auf die lange Fahrerei spielen wir gerne in Freiburg und freuen uns auf ein hitziges Spiel.“, meint Grafings Manager Johannes Oswald.

Die FT1844 Freiburg ist mit zwei Niederlagen in die neue Spielzeit gestartet und steht unter besonderer Beobachtung. Der Zweitligadino ist in der vergangenen Saison sportlich abgestiegen, doch aufgrund des Erstligaaufstiegs der Eltmänner und dem Rückzug der Rüsselsheimer konnte sich Freiburg per Wildcard auf den freien Platz bewerben. Die Breisgauer mussten hierfür viel Zeit, viel Energie und für einen Volleyballbundesligisten auch viel Geld in die Hand nehmen. Doch die Ambitionen der südlichsten Großstadt Deutschlands sind hoch. Mit neuer Halle, hauptamtlichen Strukturen in der Jugendarbeit und guten Initiativen wie dem „Leuchtturmprojekt“ – bei dem Freiburg für umliegende Vereine Vorbild, Helfer und Partner sowie für alle Volleyballer Perspektive sein will, machen die Breisgauer vieles richtig. Doch natürlich sind durch die Wildcardvergabe die eigenen Ansprüche und auch aus sportlicher Sicht der Druck groß.

Laut eigener Aussage brennt der Gastgeber auf einen Heimsieg und auch Grafing will den zweiten Sieg im dritten Saisonspiel.

Für Grafings Coach Alexander Hezareh ist die Zielsetzung klar: „Wir wollen geduldig in die Partie starten und unser eigenes Spiel schnell finden. Wenn wir es dann noch schaffen, die mitreißende Stimmung des Burdadschungels in positive Emotionen für uns umzusetzen werden wir unsere Stärken voll ausschöpfen können.“ Auch im dritten Saisonspiel erwartet Hezareh eine neue Startaufstellung – auf Grund von Verletzungen und Krankheit drohen einige Ausfälle, aber dank Nachwuchs-Doppelspielrecht dürfen Felix Broghammer, Korbinian Hess und Florian Krenkel auf erste Einsätze hoffen. „Die Jungs trainieren sehr gut und ich habe vollstes Vertrauen in jeden von ihnen.“, freut sich Hezareh über die neuen Optionen und ein heißes Duell in Freiburg – Ausgang völlig offen.

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