Vor dem Spiel gegen Stuttgart hat man sich vorgenommen an das Spiel gegen Dachau anzuknüpfen. Das wollte am Samstag nicht funktionieren. Dazu gab es mehrere Gründe. Anders als in der Grafinger Jahnsporthalle, wollte in Stuttgart keine Stimmung aufkommen. Ohne Musik und vor kaum Zuschauern – laut Spielbericht 75 – fand das Team von Alexander Hezareh nur schwer in die Partie. Der erste Satz ging nach zwanzig Minuten an Stuttgart. Doch jetzt war die Mannschaft da. Grafing ging im zweiten Satz früh in Führung und stabilisierte das eigene Spiel. Gerade als es gut lief, verletzte sich Punktegarant Felix Langer. Beim Spielstand von 13:9 hielt der rechte Wadenmuskel der Belastung nicht stand und Felix musste ausgewechselt werden. Die junge Grafinger Mannschaft ließ sich aus dem Konzept bringen und gab das Spiel aus der Hand. Mit 21:25 musste man den zweiten Satz abgeben. Im dritten Satz bäumte sich das Grafinger Team auf und hielt den Satz ausgeglichen. Bis zum 24:24 ging das Spiel hin und her. Dann machte Stuttgart die zwei wichtigen Punkte und am Ende hieß es 0:3 (18:25, 21:25, 25:27). Die Grafinger hatten sich viel vorgenommen für das Spiel gegen Stuttgart, doch an diesem Tag lief wenig zusammen. Noch in der Kabine wurden die Energiespeicher aufgeladen. Es gab lecker Pasta, dann ging es an den Bodensee. Dort wurde in einer netten Herberge übernachtet und sich auf das Spiel am Sonntagnachmittag vorbereitet. Sonntagmittag stand eine mentale Einheit auf dem Programm. Man hielt sich die eigenen Stärken vor Augen und verarbeitete die Niederlage vom Vortag. In Friedrichshafen erwartete die Bärenstädter eine ähnliche Atmosphäre. Diesmal spielte man vor protokollierten 50 Zuschauern in der riesigen ZF-Arena. Das Grafinger Team ging hochmotiviert in die Partie und zeigte sich stark verbessert zum Vortag. Früh im ersten Satz ging man in Führung und konnte sie bis zum Ende ausbauen. Nach dem 25:17 im ersten Satz folgte ein Marathonsatz. Zuerst konnten sich die Youngstars Friedrichshafen einen Vorteil erspielen, doch bei 20:20 konnte Grafing ausgleichen und in Führung gehen. Bei 24:21 hatte man drei Satzbälle, doch der letzte Punkt wollte nicht gelingen. Friedrichshafen schlug zurück und hatte bei 25:26 den ersten Satzball. Die Grafinger Fans verzweifelten vor dem Live-Ticker und das Team spannte sie auf die Folter. Stets hatte Friedrichshafen Satzball und stets werten die Grafinger ab. Bei 33:34 machten die Bärenstädter den wichtigen Punkt und glichen auf 34:34 aus. Nach vielen langen Ballwechseln und spektakulären Aktionen auf beiden Seiten überzeugten die Grafinger. Mit 36:34 holten sie sich den zweiten Satz. Das Mentaltraining hat Wirkung gezeigt und allen Beteiligten fiel ein Stein vom Herzen. Der Widerstand der Häfler war gebrochen und der dritte Satz ging deutlich mit 25:18 an Grafing. Damit hat das schwere Wochenende einen versöhnlichen Abschluss gefunden. Drei Punkte aus zwei schweren Auswärtsspielen sind in Ordnung. Der Abstand zu den Abstiegsrängen ist gleichgeblieben und den Abstand auf Platz 7 konnte man auf zwei Punkte verkürzen. Jetzt gilt es sich gut vorzubereiten auf das schwere Heimspiel gegen den SV Schwaig. Ob am Samstag den 06.02. um 20:00 Uhr Felix Langer wieder zur Verfügung stehen wird, ist fraglich. Das Team freut sich auf die volle Halle und ein emotionales Spiel. Dann ist Volleyball wieder ein Spektakel.